Lyrik, Poesie, Zitate, Kurzgeschichten
Gedicht: Traumbaum
Traumbaum |
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In meinem Traum, spricht der Baum mit seiner spröden Rinde zu mir, wie mit einem Kinde. Alt ist er und sehr weise, hat Ahnung von der Lebensreise. Erzählt von alten Zeiten, aus dem Tagebuch mit tausenden Seiten. " Kleiner Mensch " , sagt er " Nimm`s nicht so schwer ." Es kommt schon noch ein Wunder her. Die Hoffnung ist`s, die aus ihm spricht und wenn ich genau hinschau, sehe ich sein Gesicht. Es lächelt sanft, es tröstet mich. Woher die Kraft, das frag`ich mich. Er leidet doch so lange schon, erst gestern wurde gefällt sein Sohn. Zerstört durch unser Tun wurde er zur Gefahr. Dabei war er einmal so wunderbar. Und wie ich so lausche auf das Blättergerausche schäme ich mich. Verzeihe uns du lieber Baum, wir nehmen euch den Lebensraum. Du kannst ohne uns, wir nicht ohne dich. Ich bitte dich herzlich verlasse uns nicht. In meinen Traum, spricht der Baum. In seinen Wipfeln ruft der Wind: " Der Baum hat Recht, du bist ein Kind! " |
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