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Gedicht: Monolog der Domtür (Faust, Goethe)
Monolog der Domtür (Faust, Goethe) |
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Da ist sie, die Hur von nebenan, hat ihrer Ehr nur weh getan Der Bruder hat sie angeschrien und dann auch noch nicht mal verziehn Welch Trauer! Oh, welch Sünde da! Sie wird niw wieder glücklich gar Doch alles was dazu sie trieb, war dieser Thor den sie hat`lieb. Und nun traut er sich am Dom vorbei! Der Ungläubge schon einerlei läuft heran, so dreist so bloß der kleine Narr, sein Pein ist groß Schon hat er die Domtür aufgemacht Und sie schon wieder in Gefahr gebracht Doch ihre Seele ist bereits vertan Schon ist sie des Teufels Untertan Vergeben kann ihr keiner mehr Da bringt ihr auch der Narr nichts mehr Selbst Gott hat sie bereits verheizt: Er hat den Teufel angereizt Wär`ich nur Gott und keine Tür! ------------------------------- Ich hätt`den Teufel umgebracht und ihr das Leben zurückvermacht |
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