Lyrik, Poesie, Zitate, Kurzgeschichten
Gedicht: Das kleine Licht im Dunkel
Das kleine Licht im Dunkel |
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Das kleine Licht im Dunkel Der Himmel spannt sich noch hell übers Tal. Allmählich wird er müde, kräftige Farben verblassen. Sie fließen in allen Blautönen, für di es keine Namen gibt. Und dennoch ist nur heimliche Bewegung. Auf den Hängen verbünden sich Waldungen, Wiesen und Weinberge gegen die nahe Nacht. Vom Tage noch stark, werfen sie alle Kräfte gegen die Schatten - um doch bald geschlagen zu sein. Beruhigung zieht ins Tal, nimmt siegreich Besitz. Das letzte Licht des Tages bäumt noch einmal auf an Anspruch und Nacht, verbrennt sich - ein qualvoller Tod… Gefaßt und klaglos ergibt sich der Abend und nirgendwo ist Trauer. Draußen hat sich überall Nacht festgesetzt, nur meine Kerze trotzt im Fenster. Ich betrachte gedankenvoll die kleine Flamme, erkenne das Wesen der Macht: Träume von Dauer verzehren den Augenblick… ich aber bekenne mich zu jedem Augenblick meines Lebens, in dem Hoffnung in mir kämpft - einsam gegen das unergründliche Schicksal… © Hans-Christoph Neuert und Elmar Kupke, deutsche Dichter, Essayisten und Aphoristiker Quelle: »Lyricon 1« Sprüche zu Silvester 2014: Viel Glück im neuen Jahr Die schönsten Sprüche und Zitate |
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