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Gedicht: da war mein Leben vorbei..

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da war mein Leben vorbei..


Motivbild 1
Fast eine Ewigkeit lebte ich wie alle anderen auch -
im Glauben die wahre Liebe Nacht für Nacht in meinen Armen
zu halten - da kamst du, fragst mich nach einer Umarmung -
da war mein Leben vorbei..

2
Es war wie ein Donnerschlag aus blauem Himmel, ein Blitz der mich
tiefinnerst traf. Eine Liebe die hell wie die Sonne in mir aufging, mein
Herz zu leuchten anfing. So ich in einsamen Nächten wie heute noch das
Glimmen benutze um mir den beschwerlichen Weg durch den Karst meiner
Träume zu leuchten.

3
Viel sehe ich damit nicht, will auch nicht, man könnte meine verheulten
Augen sehen. Mein Verstand hat dich längst los gelassen. Mein Herz -
kann es nicht. Ach, wäre ich dir nicht begegnet so wüsste ich nichts über deine
Innenkinder. Spürte nicht ein kaltes Erschauern, wenn ich an das denke, was ich von „euch“ und dem Missbrauch erfahren habe.

4
Ich bin so unendlich traurig, dass ich dem kleinen Mädchen nicht mehr eine Gute Nacht geschichte vorlesen darf, weil sie danach ruhig schlafen konnte. - Vom eigenen Vater schon als Kleinkind vergewaltigt und mehr als die Hälfte seines Lebens misssbraucht ist -

5
es hat mir das Herz zum zweiten mal gebrochen - als ich erfuhr, dass du mich verlässt -
beim ersten mal konnte ich mich selbst retten - es war - nur ein Infarkt. Aber dieses mal - ich glaube seit ich dich spürte habe ich alles verloren. Dich und mein Leben davor. Nichts hat mich mehr verändert als alles was du bist.

6
Könnte ich noch mal zurück vor dem Tag an dem ich bei dir in der Türe stand, in einer ewiglichen innigen Umarmung, nur unterbrochen von deinen Seufzern - meinem Versuch dir in die Augen zu schauen bist du ausgewichen - Autismus erklärtest du mir später. Du bist jetzt mutig frei in das Leben hinein - ich müsste es wieder tun - weil - zwillingsseeele..

7
Ich dagegen spüre mich anders. Es ist als hätte ich „früher“ umsonst gelebt - als hätte ich auf dich gewartet! Aber meine Frau, die mich verlassen hat, meine Kinder die mich meiden, als hätte ich die Pest, sie sind mir Fremde geworden. Ich habe dich in sechs Monaten mehr und inniger kennen gelernt, als meine Familie in dreissig Jahren?

8
Welchen Zauber, oder Fluch, oder was für eine Prüfung ist das, dass ich nun alleine auf das „nichts“ warte, wissend welcher Narr ich geworden bin. Denn du hast mich genauso verlassen. Hast mich belehrt, dass wer liebt auch „lassen“ kann? Wie soll einem die Liebe den loslassen?



9
Nein! Besitzen wollte ich dich nicht! Ich habe mich - dich nicht - Fast auf den Tag ist es heute genau, du die „Lücke“ beenden wolltest um wieder vereint zu sein - wir jedoch buchstäblich getrennt sind - ohne Chance auf Wiederkehr. Ein blödes Spiel das mir gar nicht gefällt. Ich spiele nicht mehr gerne - ich bin schliesslich der Verlierer..

10
Nun wo ich weiss, was DIS ist, wo ich weiss wer ich bin als HSP, bin ich zwar gebildeter, aber kein bisschen gescheiter! Den Verstand hast du mir genommen, sonst wäre ich nicht das Häufchen Elend, das ich übrig bin - wolltest du das so? Du hast mich hinterlassen, unablässig fragend - warum, warum, warum…?

11
Ich bin doch auf deine Ebene gekommen, deinem High-Level fast mühelos gefolgt - aber auf gerader Strecke hast du mich weggeworfen. Seitdem fühle ich mich wertlos, spüre unendliche Einsamkeit, trostloses vor mich planen, wissend das es nur ein innerer Aufstand ist - ohne wirklichen Belang.. Männer die weinen sind nicht attraktiv…!

12
Auch ich habe dir vertraut - alles was ich dir materiell geben konnte hatte ich dir sowieso gegeben - meine Seele hast du eben auch genommen - da ist sogar das beten
sinnlos geworden, denn was soll ich noch mit nur meiner Hülle? Du musst den „Tätern“ sagen, dass sie ein weiteres Opfer haben - mich.

13
Nun weiss ich wie es sich anfühlt, wenn man missbraucht ist. Denen du so sehr vertraust, ihnen würdest du nie hinterfragen warum sie sich hinter ihrem Talar verstecken? Gibt es etwas was du mir verschwiegen hast- ohne das du es absichtlich wolltest?

14
Was ist einfacher? Sich jeden Tag miteinander neu ineinander zu verlieben, oder sich jeden Tag um mehr Abstand, Vergessen, Loslassen, Ignorieren, Entfernen - zu bemühen und zu leben? Soll das Liebe sein? Nicht miteinander zu leben heisst allein sein. Allein sein ist aus einem anderen Blickwinkel auch eine egoistische Einstellung.

15
Keine Verantwortung für den anderen? Ist praktisch. Keine Fragen, keine Antworten! Alles ist ohne Bestimmung - nur durch den Alltag und der persönlichen Bedürfnisse ihrer Last ist die einzige Aufgabe an das eigene Leben! Das wollte ich nicht - aber ich kann die erste Umarmung nicht rückgängig machen! So muss ich diesem Karma folgen und damit leben und sterben..
Leb wohl zwillingssseele

Autor: zwillingsseele Gedicht teilen:

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