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Gedicht: Das Fest ist aus

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Das Fest ist aus


Motivbild

Das Fest ist aus, die beiden sind alleine, mit all den Blumen
und den Gläsern, den Girlanden an der Wand.
Und er steht regungslos am Fenster, sie fragt, was ist mit dir?
Er lächelt schief und sieht sie an:

Ich hab es nie gebaut, dein weißes Haus am See.
Ich hab dich nie im offenen Wagen, durch Hollywood gefahren.
Ich hab so viel gewollt, die Jahre geh'n vorbei,
und ich hab nichts von alledem getan

Und sie geht hin, nimmt seine Hand in ihre.
Die ersten Vögel sind zu hören, und die Sterne werden blass.
Sie nimmt sein Glas und hebt es hoch, und sagt: sieh her,
ich trink auf dich, auf all die Dinge, die du nie getan hast:

Du hast mich nie verletzt, du hast mich nie verlassen .
Hast mich nie darin beirrt, die einzige zu sein.
In all der Zeit mit mir, der guten und der schlechten,
hast du nichts von alledem getan

Du warst mir niemals fremd, hast nie an mir gezweifelt.
Hast dich nie vor mir verschlossen, was immer mit uns war.
Da ist ein Liebespaar im Fensterscheibenspiegel.
Denn du hast nichts von alledem getan

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