Weil ich weiß

Schweikl, Sylvia - Weil ich weiß


Weil ich weiß

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Spiel ohne Regeln, Verlierer steht fest.
Ehre zerbrochen, geschändet das Nest.
Sinnlos die Zukunft; zu hoch war der Preis.
Hass und Zerstörung in mir, weil ich weiß.

Leib ohne Seele, das Wissen zu heiß.
Gesicht ohne Augen; Versuch kein Beweis.
Nimmt meinen Körper und meinen Verstand:
Hassen ist Sünde – ich spür’ deine Hand!

Nächte sind dunkel, das Zimmer zu klein.
Ich bin nur ein Kind, und der Mann ist ein Schwein.
Jahre um Jahre begehen den Mord.
Ich spiele mein Leben, denn ich bin weit fort.

Leib ohne Seele, das Wissen zu heiß.
Gesicht ohne Augen; Versuch kein Beweis.
Nimmt meinen Körper und meinen Verstand:
Hassen ist Sünde – ich spür‘ deine Hand!

Ich bin geschändet, doch bleibt mir der Wert
des menschlichen Lebens, dem dies widerfährt.
Das, was passiert ist, vergesse ich nicht,
doch nun ist mein Wunsch nach dem Morgen in Sicht.

Die Seele heilt langsam, das Wissen ist mein,
Ich öffne die Augen und versuche zu sein.
Ja, vielleicht ist Vergebung  das rettende Band,
und ich nehme mein Leben wieder selbst in die Hand!

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